Tiny House Picea

De Volkskrant macht am Freitag (16. November) mit einem Artikel über die Lösung des Wohnungsmangels auf sich aufmerksam. An vielen Orten in den Niederlanden stehen Fertighäuser bereit, um für längere oder kürzere Zeit aufgestellt zu werden. Konzipiert von Bouwend Nederland für die Bewohner der Niederlande. Und das schon seit Jahrzehnten. Bouwend Nederland weiß, wie die Bewohner wohnen wollen. Die Bewohner zahlen hohe Mieten oder leihen sich den größtmöglichen Betrag von der Bank. Außerdem ist Vielfalt schwer zu finden. Dass der Wohnungsbau für eine Menge Umweltverschmutzung verantwortlich ist - es gibt Studien, die besagen, dass der Bau für bis zu 9% CO2-Emissionen verantwortlich ist - wird gerne vergessen.

Seit einigen Jahren ist die Tiny House-Bewegung von Amerika in die Niederlande übergeschwappt und wurde von Zehntausenden Niederländern, die gerne in einem Tiny House wohnen würden, begeistert aufgenommen. Ein Tiny House ist eine neue Form des Wohnens mit einer klaren Philosophie. Kleine, vollwertige Häuser mit einer Grundfläche von bis zu 50 m2 und einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck. Sie stehen auf (temporären) Fundamenten, können aber auch auf Rädern stehen. Bouwend Nederland hat gesehen, dass Tiny Houses sehr populär geworden sind, hat vorgefertigte Modelle entwickelt und vermarktet sie als Lösung für den akuten Wohnungsmangel. Die Tiny House-Bewegung beruht jedoch auch auf anderen Beweggründen, wie der Sorge um Klima- und Umweltfragen und dem Wunsch, mehr in Verbindung miteinander und mit der Natur zu leben und zu arbeiten. Potenzielle Bewohner ziehen es stark vor, zumindest ihr eigener Bauherr für ihr eigenes Tiny House zu sein, und sind oft auch selbst (Mit-)Bauherr.

Tiny House-Tabelle

Kleine Wohnungen werden jetzt unter dem Gesichtspunkt der Wohnungsknappheit aufgegriffen, und dieses Problem muss sicherlich gelöst werden. Dabei dürfen jedoch die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner nicht vergessen werden. Grundstücke, auf denen Häuser gebaut werden dürfen, sind in den Niederlanden äußerst knapp. Die niederländische Stiftung Tiny House fordert die Gemeinden auf, sich mit ihren Einwohnern zu beraten. Wie wollen sie wohnen? Wie können sie sich an der Lösung des dringenden Wohnungsmangels beteiligen? Wollen sie ihr eigenes Tiny House bauen? Wollen sie in provisorischen Wohnungen leben, die die Gemeinde zur Verfügung stellen kann? Das neue Umweltgesetz, das 2021 in Kraft treten wird, bietet viele Möglichkeiten zur Zusammenarbeit, und überall in den Niederlanden gibt es Initiativgruppen, die sich mit der Gemeinde beraten wollen, um gemeinsam Lösungen zu finden. Auf diese Weise können die Gemeinden mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie hören auf die Wünsche ihrer Einwohner, die einen Teil des Wohnungsmangels selbst lösen können, und erfüllen gleichzeitig einige der Themen des Pariser Klimaabkommens. Im Namen der Stichting Tiny House Nederland, Marjolein Jonker (Projektleiterin und Tiny House-Botschafterin) und Monique van Orden (Vorsitzende)

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